Online-Reihe CAREseiten zeigen: "Geistig fit bis ins hohe Alter?! Wie kann uns das gelingen?"
"Geistig fit bis ins hohe Alter?! Wie kann uns das Gelingen?" Dieser Frage ging die Psychologin und Demenzforscherin Prof.in Marisa Koini am 23. April 2024 im Rahmen der achten Veranstaltung der Reihe CAREseiten zeigen des Netzwerks UniKid-UniCare nach. Mit diesem Thema lockte sie rund 90 Interessierte, überwiegend Universitätsmitarbeitende, aus sieben Bundesländern an den Bildschirm. Wie jedes Mal wurde die Veranstaltung in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht.
Wir werden immer älter. Wie die Expertin der Medizinischen Universität Graz ausführte, ist die Lebenserwartung von Frauen in Österreich zwischen 1961 und 2022 um knapp elf, von Männern um über zwölf Jahre angestiegen. Der Prozess des kognitiven Alterns betreffe dabei alle Menschen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung zwischen und innerhalb von Personen je nach Lebenserfahrung, Gesundheit, Lifestyle, sozio-ökonomischem Status, sowie emotionalen und genetischen Faktoren. Während sich auf psychologischer Ebene einige Aspekte wie das Wohlbefinden, Stress und die Neigung zu Zorn mit dem Alter durchaus verbessern können, nehmen, so Marisa Koini, kognitive Funktionen wie die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und andere Fähigkeiten, z.B. die räumliche Wahrnehmung, das Einstellen auf Neues, kurz: unsere Multitasking-Fähigkeit, ab. Die Expertin beruhigte, dass es sich bei diesen altersbedingten kognitiven Veränderungen jedoch nicht um eine neurodegenerative Erkrankung handele. Und dass wir einiges tun können, um geistig fit zu bleiben. Der erste Appell der Forscherin lautete: körperliche Aktivität. Wer sich bewege, sorge nicht nur für einen besseren Blutfluss und damit Vorbeugung von Herz-Kreislauf-und Krebserkrankungen, sondern trage damit auch zur Zunahme des Hippocampusvolumens bei, eine wichtige Region im Gehirn zur Speicherung von Informationen und für das Gedächtnis. Der allgemeine Gesundheitszustand spiele eine wichtige Rolle hinsichtlich des Risikos von kognitivem Abbau. Risikofaktoren seien u.a. Fettleibigkeit, Diabetes, aber auch Stress und Schlafentzug, wohingegen der Expertin zufolge ein „lebenslanges Lernen“ und eine mediterrane, zucker- und salzarme Ernährung zu den protektiven Faktoren für die Kognition zählten. Auch ein moderater Alkoholkonsum könnte schützende Effekte haben. Jedoch sei dies wie auch eine möglicherweise schützende Wirkung von Nikotin, die genauen Effekte bestimmter Medikamente (z.B. ASS) und Nahrungsergänzungsmittel (Koffein, Ginkgo) sowie künstlerische Betätigungen und Meditation bei Stress kontrovers diskutiert, hier lägen noch zu wenige Studien vor.
Am Ende der Veranstaltung beantwortete Marisa Koini viele Fragen aus dem Publikum. Dabei betonte sie immer wieder die Wichtigkeit, die kognitive Gesundheit das ganze Leben lang zu fördern. Im Rahmen der abschließenden Mentimeter-Umfrage gab es zahlreiche positive Rückmeldungen zum Vortrag.
Die Präsentation von Prof.in Marisa Koini finden Sie hier.
Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 4. Juni 2024 zum Thema "Distance Caregiving - Wie kann Hilfe und Pflege für Nahstehende aus geographischer Distanz gelingen?" Genaue Informationen Sie hier.
Online-Reihe "CARESeiten zeigen "Mit Todesverachtung, Selbstüberwindung und Humor. Zur Geschichte alleinerziehender Frauen in Österreich"
Mit Todesverachtung, Selbstüberwindung und Humor. Zur Geschichte alleinerziehender Frauen in Österreich
Online-Reihe „CARESeiten zeigen“ des Netzwerks UniKid-UniCare Austria
Am 13. Dezember 2023 fand der siebente Vortrag der online Veranstaltungsreihe „CAREseiten zeigen“ statt. Die Referentin für feministische Bildung und Politik und Expertin für Gender Studies und Feministische Forschung, Petra Unger, beleuchtete die Situation alleinerziehender Frauen in Österreich. Ausgehend von einem historischen Überblick in Form einer Lesung zeichnete sie vielfältige Bilder der Lebensrealitäten alleinerziehender Mütter bis in die Gegenwart: Ledige Dienstmädchen, Witwen, geschiedene oder nie verheiratete Frauen. Frauen, die sich trennen, um ihre Kinder zu schützen.
Es wird klar, dass Frauen aus vielfältigen Gründen Alleinerzieherinnen sind und so vielfältig sind auch die Probleme und Lösungen ihrer Schwierigkeiten.
Alleinerzieher*innen kämpfen bis heute immer wieder gegen Bevormundung durch staatliche Behörden und Vorurteile der Gesellschaft, die sie als „defizitäre Familien“ stigmatisieren, als „Abweichung von der tradierten Form der bürgerlichen Kleinfamilie“.
Petra Unger betont, dass auch in der wissenschaftlichen Sozialforschung lange die angeblich negativen Auswirkungen des Alleinerziehens betont und erst sehr spät damit begonnen wurde die Frage nach der Lebenssituation der Frauen zu stellen.
Und auch die Geschichtsforschung beginnt erst durch Kritik von Feministinnen, die bis dahin vernachlässigten weiblichen Lebensrealitäten in ihre Forschungsfragen einzubeziehen.
Alleinerziehende Frauen sind Expertinnen der Improvisation, Kämpferinnen und liebende Mütter. „Mit Todesverachtung, Selbstüberwindung und Humor“ begegnen sie Schwierigkeiten und Gegebenheiten ihrer jeweiligen Situationen. „Sie zeichnen sich durch alle Zeiten mit Einfallsreichtum, bewunderungswertem Organisationstalent, hoher sozialer Kompetenz und erstaunlicher Resilienz aus.“
Am Vortrag nahmen ca. 50 Personen, überwiegend Universitätsangehörige aus Wien, teil. Nach der Lesung entspannte sich eine rege Diskussion unter den Teilnehmenden mit Frau Unger, die klarwerden ließ, dass alleinerziehende Frauen zwar am Rand der gesellschaftlichen Wahrnehmung stehen, jedoch unverzichtbare Funktionen übernehme und wertvolle Arbeit leisten.
Bei der Mentimeter-Abschlussfrage, welche konkreten Maßnahmen sie sich von den Universitäten als Arbeitgeberinnen und Studienort wünschen würden, geben diese am häufigsten flexible Kinderbetreuung an sowie unter anderem Flexibilität generell, flexible Arbeitszeiten, mehr Pflegefreistellung, Kulturveränderung, Diskriminierungsschutz, Informationsveranstaltungen zum Thema, unterstützende Beratung, Vernetzung mit anderen, Teilzeit-Führungspositionen sowie mehr Forschung und Datensammlung zum Thema.
Der Vortrag wurde in österreichischer Gebärdensprache gedolmetscht.
Der Verein Feministische Alleinerzieherinnen FEM.A und das Zentrum für Getrennt- und Alleinerziehende JUNO setzen sich für die Rechte Alleinerziehender ein und bieten umfassende Beratung und Unterstützung:
https://verein-fema.at/der-verein/
https://www.alleinerziehen-juno.at/
Online-Reihe CAREseiten zeigen: "Demenz in der Familie – was nun?"
Am 7. Juni 2023 fand die sechste Veranstaltung der Online-Reihe „CAREseiten zeigen“ des UniKid-UniCare Austria Netzwerks statt, diesmal zum Thema „Demenz in der Familie – was nun?“. 85 interessierte Universitätsangehörige aus allen Bundesländern nahmen an der Veranstaltung teil, bei der Mag. Norbert Partl, Leiter der Servicestelle Angehörigen- und Demenzberatung der Caritas Wien zum Thema referierte. Wieder wurde der Vortrag in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht.
Aufgrund des kontinuierlichen Altersanstieges in der Bevölkerung wachsen die Herausforderungen an Familien und folglich an die Institutionen. Wie Norbert Partl ausführte, leben aktuellen Schätzungen zufolge in Österreich rund 150.000 Menschen, die an einer Form der Demenz erkrankt sind, knapp die Hälfte von ihnen mit ärztlichen Diagnose. Im Rahmen einer kurzen Live-Umfrage zu Beginn der Veranstaltung gab über die Hälfte der Teilnehmenden an, Menschen mit Demenz in der Familie zu haben.
Im Vortrag gab der Experte einen kurzen Einblick zum Forschungsstand bezüglich der unter dem Begriff „Demenz“ zusammengefassten Erkrankungen. Da eine demenzielle Veränderung auch für das Umfeld eine hohe Belastung darstellen kann, wurden wesentliche Schritte zur Erhaltung einer möglichst hohen Lebensqualität sowohl für Betroffene als auch für Angehörige erläutert. Angerissen wurde auch noch das Thema Kommunikation, welches im Alltag mit Menschen mit Demenz eine wesentliche Rolle spielt. In Bezug auf Beschuldigungen und aggressives Verhalten vonseiten der Erkrankten etwa gibt Norbert Partl Angehörigen den Rat, nicht auf diese Ebene der Kommunikation einzusteigen, sondern auf das Gefühl bzw. Bedürfnis hinter den Worten einzugehen. Auch Ich-Botschaften könnten, so der Experte, hilfreich sein, zum Beispiel, wenn Betroffene sich weigern, Hilfe anzunehmen: „Es geht jetzt nicht um dich, sondern ICH brauche und hole mir die Unterstützung.“ Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen beteuerte der Experte, dass ihm Augenhöhe, Selbstbestimmung und immer wieder neue Lösungen für sich schnell verändernde Situationen wichtig sind. In seinem Vortrag bekräftige er, beiderseits Hilfsangebote zu nutzen; diese sorgen nicht nur für Verständnis, sondern bieten auch Entlastung. Eine konkrete Möglichkeit für Intuitionen, die ihre von Sorge-und Pflegearbeit betroffenen Angehörigen unterstützen möchten, sieht Partl in der Zurverfügungstellung der App „Alles Clara“ (s. Vortragsfolien). Am Ende des Vortrags beantwortete der Experte zahleiche Fragen aus dem Publikum.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte Bronwen Arbeiter-Weyrer von der Universität Klagenfurt den in Kooperation mit der Med. Uni Graz und der TU Graz ins Leben gerufenen Online-Pflegestammtisch vor, der monatlich an zwei Terminen (Mittag- und Abendtermin) stattfindet. Dieses Format bietet Universitätsangehörigen ein Entlastungsangebot sowie Unterstützung in Fragen zur Pflege und Begleitung ihrer Angehörigen. Bei einer abschließenden Live-Umfrage wurde von den Teilnehmenden mehrfach das Interesse an einem derartigen Angebot in ihrem Bundesland und/oder an ihrer Universität bekundet, nicht nur speziell zum Thema Demenz.
Die nächste Veranstaltung findet im November zum Thema „alleinerziehende Eltern an Universitäten“ statt. Der genaue Termin wird zeitnahe bekanntgegeben.
Hier geht’s zu den Vortragsfolien von Norbert Partl.
Online-Reihe CAREseiten zeigen: „Schon mal etwas vom Erholungsnerv gehört?“ – Wie der Vagusnerv unsere psychische Gesundheit beeinflusst.
Am 18. April lud das universitätsübergreifende Netzwerk UniKid-UniCare Austria zur fünften Veranstaltung der Online-Reihe CAREseiten zeigen ein, diesmal zu einer anderen, nicht minder wichtigen „Care-Seite“ neben dem Kümmern um andere: Selfcare – das Kümmern um sich selbst. Unter dem Titel „Schon mal etwas vom Erholungsnerv gehört? – Wie der Vagusnerv unsere psychische Gesundheit beeinflusst.“ führte DDr.in Sabrina Mörkl, Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin der Medizinischen Universität Graz durch die Veranstaltung, die wieder in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht wurde. Und sie traf mit dem Thema Vagusnerv wohl den Nerv der Zeit, denn mit rund 290 Teilnehmenden aus allen Bundesländern war die Veranstaltung so gut besucht wie keine zuvor.
Wie die Expertin gleich zu Beginn der Veranstaltung ausführte, erkannte man bereits lange vor Christus im Alten China die Bedeutung einer gesunden Darmflora für das Wohlbefinden und gab dem Gelben Kaiser, der sich nach ewiger Gesundheit und einem glücklichen Leben sehnte, fermentierte Kost in Form der gelben Drachensuppe. Über die sogenannte Darm-Gehirn-Achse findet eine ständige wechselseitige Kommunikation zwischen unserer Darmflora und dem Gehirn statt, erklärte Sabrina Mörkl. Und immerhin tragen wir mit unserem Mikrobiom ein stattliches Gewicht von 2 kg Mikroorganismen mit uns herum, die meisten in unserem Darmtrakt. Die Expertin ging sehr eindrücklich auf die Wechselwirkung zwischen unserer Ernährung und der mentalen wie physischen Gesundheit ein – und auf die Funktion, die dabei der längste, „wandernde“ Nerv in unserem Körper einnimmt, der Vagusnerv. Dieser verbindet das Gehirn mit vielen wichtigen Organen, einschließlich des Darms, Magens, Herzens und der Lunge. Er ist Teil des parasympathischen Nervensystems, das für Ruhe und Verdauung zuständig ist. Mit anderen Worten: Je aktiver dieser Nerv ist, desto leichter können Körper und Geist sich entspannen und entzündliche Prozesse heruntergefahren werden. Sogar Depressionen kann entgegengewirkt werden. Und weil der Vagusnerv so signifikant mit der Darmflora korreliert, trägt eine gesunde, die Darmflora unterstützende Ernährung dazu bei, den Nerv zu stabilisieren, führte die Referentin weiter aus. Sie verriet viele Tipps zur Aktivierung des Vagusnervs und gestaltete ihren Vortrag dabei sehr lebhaft mit interaktiven Übungen, etwa der Box-Atmung (s. Präsentation). Neben einer vielseitigen, u.a. aus Probiotika („Psychobiotika“) und fermentierten Lebensmitteln bestehenden Ernährung, ließe sich der Nerv ganz praktisch auch durch Entspannungsübungen, Schlafhygiene, Lachen und speziellen Massagen stimulieren. Auch am Arbeitsplatz könne, so die Expertin, die Gesundheit der Mitarbeitenden durch eine wertschätzende Kultur, die Möglichkeit für genügend Pausen, gesundes Essen, Sicherheit und Entwicklungsperspektiven unterstützt werden.
Zum Schluss der Veranstaltung beantwortete Sabrina Mörkl zahlreiche Fragen aus dem Publikum. Im Rahmen der abschließenden Mentimeter-Umfrage gab es sehr viele positive Rückmeldungen zum Vortrag und es wurde wiederholt der Wunsch nach weiteren Veranstaltungen zu diesem Thema geäußert.
Die Präsentation von DDr.in Sabrina Mörkl finden Sie hier.
Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 14. Juni 2023 um 14 Uhr zum Thema „Demenz in der Familie–was nun?“ statt.
©Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Online-Reihe CAREseiten zeigen: „Men in Care: Vater sein ist nicht schwer?!“
…oder: Aktive Vaterschaft braucht Strukturen, die sie ermöglicht.
Am 29. November fand die vierte Veranstaltung der Online-Reihe CAREseiten zeigen des universitätsübergreifenden Netzwerks UniKid-UniCare Austria statt. Unter dem Titel „Men in care: Vater sein ist nicht schwer?!“ führte Dr. Erich Lehner, Psychotherapeut und Männlichkeitsforscher, die knapp 90 Teilnehmenden aus allen Bundesländern durch dieses brisante Thema. Auch diesmal wurde die Veranstaltung in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht.
Zunächst beleuchtete der Referent in einem geschichtlichen Abriss die Entwicklung von Männlichkeits- und Vaterschaftsbildern und formulierte eine ermutigende Botschaft an die Männer: „Eine tragfähige Bindungsbeziehung zum Kind stellt sich unabhängig vom Geschlecht der betreuenden Person ein“. Eine positiv erlebte Elternschaft hätte viel mehr mit der „Quantität der Kontakte“ zu tun, als mit dem oft zitierten „Mütterinstinkt“. Er führte aus, dass sich das traditionelle Bild der „Business Masculinity“ konsequent durch die Epochen ziehe, und obwohl Astrid Lindgren kurz vor ihrem Tod feststellte, dass im Laufe des 20. Jahrhunderts „die Männer zu Vätern“ geworden seien, bliebe, wie der Experte ausführte, „sorgende Männlichkeit“ in Österreich die Ausnahme. Nur eine Minderheit widmet sich konkret der Betreuung von Kindern oder der Pflege der Eltern. Dass die Bereitschaft zu familienbedingten Auszeiten bei Männern zunimmt, bestätigte auch die kurze anonyme Live-Umfrage gleich zu Beginn der Veranstaltung, in der alle männlichen Teilnehmer angaben, dass sie bereit wären, in Elternkarenz zu gehen. Genau diese Diskrepanz zwischen Bereitschaft und tatsächlichem Handeln beleuchtete Erich Lehner eindrücklich in seinem Vortrag. Er fordert konsequent im Sinne der Ermöglichung einer „sorgeorientierten Männlichkeit“ ein Aktivwerden auf drei Ebenen ein: Während es auf der Mikroebene Familie vor allem um ein partnerschaftsgerechtes Aushandeln und Aufteilen der Sorgearbeit gehe, brauche es auf der Makroebene eine Politik mit klaren gesetzlichen Regelungen zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit. „Die größten Stolpersteine“ sieht Erich Lehner auf der Ebene der Unternehmen, deren Aufgabe es sei, ihre männliche Belegschaft proaktiv zur Familienarbeit zu ermutigen, etwa durch die Schulung von Führungskräften oder ein aktives Karenzmanagement. Nach den sehr interessanten Ausführungen beantwortete der Experte viele Fragen aus dem Publikum und betonte im Rahmen des regen Austausches immer wieder, wie stark das Bild des „unabkömmlichen Mannes“ in der Wirtschaft noch vorherrsche, obwohl es seit Beginn der Pandemie wenigstens in Ansätzen „ein Ohr“ dafür gäbe, dass es neben der Arbeit auch ein Privatleben gibt. Er merkt an, dass die skandinavischen Länder wie Schweden als Vorbild fungieren, da diese, im Gegensatz zu Österreich, im Sinne einer klaren „evidence-based decision“ die aus Studien gewonnenen Erkenntnisse konsequenter in aktives Handeln umsetzten.
Im Rahmen der abschließenden Mentimeter-Umfrage gaben die Teilnehmenden sehr positive Rückmeldungen zum Vortrag und artikulierten u.a. den Wunsch, vertiefende Folgeveranstaltungen zum Thema besuchen zu wollen.
Die Präsentation von Erich Lehner finden Sie hier.
Online-Reihe „CAREseiten zeigen“ zum Thema Trauer am Arbeitsplatz: Ein Plädoyer für die Trauer
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai 2022 lud das universitätsübergreifende Netzwerk UniKid-UniCare Austria zur dritten Veranstaltung der Online-Reihe CAREseiten zeigen ein. Diese sehr erfolgreich abgehaltene Veranstaltung wurde auch diesmal in Österreichischer Gebärdensprache gedolmetscht.
Unter dem Titel „Begegnung mit Trauernden am Arbeitsplatz: Bitte nur keine Tränen?!“ begleitete Mag. Maria Streli-Wolf, Leiterin der Kontaktstelle Trauer der Tiroler Hospiz Gemeinschaft, die über 100 Teilnehmenden durch ein ebenso wichtiges wie schwieriges Thema. Laut Frau Streli-Wolf handelt es sich beim Thema Trauer um ein tabuisiertes Themenfeld in unserer Gesellschaft, die geprägt ist von einer vorherrschenden „Glücksdiktatur“. Die Endgültigkeit des Todes und damit unausweichlich die Konfrontation mit der eigenen Verletzlichkeit werden als „störend“ empfunden, wenngleich wir alle irgendwann im Leben damit konfrontiert sind. Knapp 90 % der Teilnehmenden, überwiegend Mitarbeiter*innen, einige von ihnen in Leitungsposition, aber auch Studierende der 19 österreichischen Netzwerkuniversitäten gaben im Rahmen der Veranstaltung in einer Liveumfrage an, bereits einmal mit Trauer und Tod am Arbeits- oder Studienplatz konfrontiert gewesen zu sein. Und obwohl diese Tatsache uns alle einen könnte, hat sie in der Gesellschaft, wie die Referentin bedauert, mehr trennendes als einendes Potential.
Nach prägnanter Veranschaulichung der erschütternden Erfahrung, die ein Verlust bedeuten kann, betonte die Expertin, dass die Trauer eine zwar schmerzhafte, aber natürliche und heilsame Reaktion darauf ist. Sie machte deutlich, dass Trauer kein linearer Prozess ist, der mit ihrer Überwindung endet, sondern ein „verschlungener Weg ohne Zeitrahmen in ein Leben ohne die verstorbene Person.“ Und genau dieses Wissen sei – so die Vortragende – auch in der Begegnung mit Trauernden hilfreich. Anhand von Beispielen aus ihrem beruflichen Kontext schilderte sie, wie entlastend es für Trauernde sein kann, wenn ihnen signalisiert wird, dass plötzlich hochkommende Gefühle auch nach Jahren kein Rückschritt, sondern Teil dieses Weges sind. Des Weiteren erwähnte sie vor diesem Hintergrund, dass es für Trauernde sehr hilfreich sein kann, wenn die Menschen um sie herum diesen Ohnmachtsgefühlen nicht ausweichen, sondern sie „mit aushalten“ und benennen.
Im Rahmen eines regen Austauschs zum Ende ihres Vortrags beantwortete Frau Streli-Wolf viele Fragen aus dem Publikum und gab weitere wertvolle Tipps zum Umgang mit trauernden Teammitgliedern oder Kolleg*innen. Insbesondere ermutigte sie dazu, den Verlust nicht zu übergehen und in gemeinsamen Gesprächen ein für das jeweilige Team und die trauernde Person stimmiges Zeichen zu finden und zu setzen.
Die Teilnehmer*innen gaben im Rahmen der abschließenden Mentimeter-Umfrage sehr positive Rückmeldungen zum Vortrag und artikulierten den Wunsch, zu diesem Thema weitere Veranstaltungen besuchen zu wollen. Auf ihrem Handout hat Maria Streli Wolf Hilfreiches und weniger Hilfreiches im Umgang mit Trauernden zusammengestellt und gibt Literaturempfehlungen. Die Präsentation von Maria Streli-Wolf finden Sie hier.
Die nächste Veranstaltung findet am 29. November 2022 zu einem Väter-Care-Thema statt. Informationen folgen in Kürze unter https://www.unikid-unicare.at/
UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffen am 20. und 21. April 2022 organisiert durch die JKU Linz und die Kunstuniversität Linz
Nach langer Zeit im virtuellen Modus fand das Netzwerktreffen im Frühling endlich wieder in Präsenz statt. Am 20. und 21. April hießen die Johannes Kepler Universität Linz und Kunstuniversität Linz die Teilnehmer_innen willkommen.
Der Austausch und das Vernetzen untereinander waren wichtige Programmpunkte: Jede Universität berichtete über ihre aktuellen Themen und den Highlights aus den Programmen und Maßnahmen.
Unter dem Titel „Familie sichtbar machen“ stattete uns Gregor Pechmann, Social Media-Beauftragter der JKU, mit einem breiten Know-How der gängigen Social-Media-Tools für eine bessere Online-Präsenz aus. Auch die netzwerkinterne Arbeit war Teil des Treffens, neben Netzwerkorganisatorischem wurde in den verschiedenen Arbeitsgruppen diskutiert, präsentiert und gearbeitet.
Das nächste Treffen im Herbst wird in Wien stattfinden. Gastgeberunis werden die BOKU Wien und Akademie der bildenden Künste Wien sein.
KOOPERATION ZUM THEMA „PFLEGE VON ANGEHÖRIGEN“ STEIERMARK – KÄRNTEN
Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt kooperiert nun mit den fünf steirischen Universitäten im Themenkomplex „Pflege von Angehörigen“
Pflegebedürftigkeit von Angehörigen kann langsam oder plötzlich eintreten, sehr häufig stellt sie eine Herausforderung für die Betroffenen und die Angehörigen dar.
Durch die steigende Lebenserwartung und den demographischen Wandel wird es immer wahrscheinlicher in der eigenen Lebensplanung selbst einmal in die Rolle zu geraten, Pflegeaufgaben übernehmen zu müssen.
Die bereits bestehende verstärkte Kooperation im Themenbereich „Pflege von Angehörigen“ der fünf steirischen Universitäten wurde im Herbst 2021 mit der Unterschrift des zuständigen Rektoratsmitglieds unter dem gemeinsamen Letter of Intent um die Kärntner Universität erweitert.
Ziel des bundesländerübergreifenden Netzwerkes ist die Schaffung einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie sowie die lntensivierung und Festigung des Themas Pflege von Angehörigen in der universitären Hochschulkultur.
Durch das Setzen von Vernetzungsaktivitäten zu Themenbereichen der Pflege von Angehörigen, durch gemeinsame Themenaufbereitung und Veranstaltungsorganisation zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sollen Universitätsangehörige mit Pflegeverpflichtungen bestmöglich unterstützt werden.
Mit Bronwen Arbeiter-Weyrer gibt es jetzt auch an der Universität Klagenfurt eine Pflegenetzwerkkontaktperson, die auf den Erfahrungsschatz ihrer Kolleginnen aus der Steiermark zurückgreifen kann.
Gütezeichen hochschuleundfamilie für die Universität Klagenfurt
Zum vierten Mal wurde der Universität Klagenfurt das staatliche Gütezeichen „Audit hochschuleundfamilie“ verliehen.
Die offizielle Übergabe des Zertifikats fand Anfang März 2022 im Rahmen einer virtuellen Verleihung durch Bernadett Humer, Sektionsleiterin Familie und Jugend, im Bundeskanzleramt statt.
Bereits seit 2011 führt die Universität Klagenfurt für ihre familienfreundliche Hochschulpolitik das staatliche Gütezeichen aus dem „Audit hochschuleundfamilie“. Sie hat als Vorreiter der ersten Stunde maßgeblich an der Neuentwicklung und Durchführung der Zertifizierung hochschuleundfamilie mitgewirkt. Im vierten Zertifizierungszyklus setzt die Universität ihren erfolgreichen Weg fort, einen aktiven Beitrag für mehr Familienfreundlichkeit zu leisten und als Vorbild zu fungieren.
Die Arbeitsschwerpunkte 2018 bis 2021 lagen in der Umsetzung der Audit-Maßnahmen, vorrangig bei der detaillierten Konzepterstellung und Umsetzung einer betrieblichen Kindertagestätte, der Schaffung von familienfreundlichen Begegnungszonen am Campus, dem Ausbau der bestehenden Infrastruktur und der Errichtung einer Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema Pflege.
Die Schaffung von Rahmenbedingungen, die eine bessere Vereinbarkeit von Studium, Beruf, Forschung und Lehre sowie Betreuungsaufgaben ermöglichen, stehen dabei im Mittelpunkt.
https://www.aau.at/blog/guetezeichen-hochschuleundfamilie-fuer-die-universitaet-klagenfurt/
Online-Reihe CAREseiten zeigen: Kinder in der Pandemie im Blickpunkt
Am 17. Februar 2022 fand die 2. (virtuelle) Veranstaltung der überuniversitären Vortragsreihe „CAREseiten zeigen“ an der TU Wien statt.
Pünktlich nach den Wiener Semesterferien stellte das Netzwerk UniKid UniCare Austria der Kinder- und Jugendpsychologie-Professorin Martina Zemp die Frage „Wie geht es unseren Kindern in der Pandemie?“
Inklusiv mit Gebärdendolmetsch
Der Einladung zu diesem Termin sind mehr als 100 Interessierte gefolgt, meist Eltern, die als Mitarbeitende oder Studierende an einer der 19 österreichischen Mitgliedsuniversitäten bei UniKid UniCare Austria arbeiten oder studieren. Der Vortrag wurde abermals in Österreichischer Gebärdensprache gedolmetscht.
Anna Steiger, Vizerektorin Personal und Gender der TU Wien, stellte in ihrer Begrüßungsrede fest, dass es wichtig sei, ein für viele von uns mit starken Emotionen behaftetes Thema wie das psychische Wohlbefinden unserer Kinder in der Pandemie wissenschaftlich zu betrachten. Sie dankte dem Netzwerk UniKid UniCare Austria für die einzigartige überuniversitäre Zusammenarbeit aller Vereinbarkeitsakteur_innen. Durch das Aufgreifen und Diskutieren care-relevanter Themen innerhalb der Vortragsreihe könnten die Universitäten als Arbeitgeber_innen ihrem Auftrag zur Schaffung von bedarfsgerechten vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen nachkommen – und das im direkten Austausch mit den jeweiligen Zielgruppen im Publikum.
Selbstwirksamkeit als Schlüsselfaktor
Wie schon bei der Auftaktveranstaltung hatten die Teilnehmenden zu Beginn die Möglichkeit, in einem Mentimenter anzugeben, welches die größten Herausforderungen für ihre Kinder während der Pandemie waren und sind. Die am häufigsten genannten Themen bezogen sich auf die soziale Isolation, fehlende Kontakte zu Freund_innen und Mitschüler_innen, das Distance Learning und auch sehr oft Unsicherheit und Angst. Genau diese Aspekte wurden von der an der Universität Wien forschenden und lehrenden Professorin Martina Zemp anhand mehrerer Studienergebnisse aus den letzten 2 Jahre zur (psychischen) Gesundheit von Kindern und Jugendlichen bestätigt. Vor allem die Angst, andere Personen im engen Umfeld anzustecken, war größer als jene um die eigene Person. Ein mutmachendes Studienergebnis war aber die Tatsache, dass sich ein Großteil der jungen Menschen als sehr selbstwirksam im Umgang mit der Pandemie erlebt, d.h. sie hatten und haben die Überzeugung, dass ihr eigenes Handeln einen Einfluss auf die (persönliche) Pandemiebewältigung hat. Martina Zemp nannte die familiäre Resilienz als wesentlichsten Baustein zur Schaffung und Wiederherstellung der psychischen Gesundheit für Kinder und Jugendliche. Sie verglich die Resilienz als Immunsystem der Seele mit einem Tischtennisball: Ist der Tischtennisball eingedellt, kann er unter Einfluss von Wärme wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt werden.
Resilienzfaktoren und Ausblick auf Unterstützung
Äquivalent können Familien mit einem sicherem Bindungsverhalten, einem wertschätzenden, autoritativen Erziehungsstil sowie ressourcenstärkenden (Paar-)Beziehungen die Resilienz innerhalb der Familie und vor allem bei ihren Kindern erhöhen und damit zu deren gesunder Entwicklung auch in herausfordernden Zeiten beitragen. Dabei gilt im Sinne der Selbstfürsorge der Grundsatz: Eltern müssen nicht perfekt sein, good enough reicht!
Zum Ende ihres Vortrags stellte Frau Zemp zahlreiche Links für Beratungs- und Anlaufstellen zur Verfügung (s. Vortragsfolien) und appellierte an Politik und Entscheidungsträger_innen, die Ressourcen für psychosoziale Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche sowie Familien dringend zu erhöhen.
Die nächste Veranstaltung wird sich am 12. Mai 2022 – dem internationalen Tag der Pflege – einem pflegerelevanten Thema widmen. Nähere Informationen folgen in Kürze.
Die Präsentation von Frau Zemp finden Sie hier.
Universität Klagenfurt erlangte den 1. Platz beim Landeswettbewerb „Familienfreundlichster Betrieb Kärnten 2021“ in der Kategorie „öffentlich-rechtliches Unternehmen“
In Kärnten haben 32 Betriebe aus den unterschiedlichsten Branchen an dem erstmals in Kärnten von Frau in der Wirtschaft der WKO abgehaltenen Wettbewerbes teilgenommen. Ziel dieser Initiative ist es, das Engagement von familienfreundlichen Betrieben zu würdigen und sie ins öffentliche Licht zu rücken.
Mag.a Bronwen Arbeiter-Weyrer, die Leiterin des Familienservice und Auditbeauftragte hochschuleundfamilie durfte am 10. Feber 2022 gemeinsam mit der Vereinbarkeitsbeauftragten Iris Fischer, die von der WK-Vizepräsidentin Astrid Legner und Landesgeschäftsführerin Mag.a Tanja Teleklav überreichte Auszeichnung entgegennehmen.
"In der modernen Studien- und Arbeitswelt stellt die Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie einen wesentlichen Faktor dar. Dieser Preis stellt ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für den familienfreundlichen Weg, den wir am universitären Terrain seit vielen Jahren beschreiten, dar“, unterstreicht Arbeiter-Weyrer und bedankt sich bei den Vertreterinnen der WKO recht herzlich für die Übergabe dieser besonderen Auszeichnung.
Als attraktiver Studien- und Arbeitsort werden die Studierenden und Mitarbeiter:innen seit vielen Jahren aktiv unterstützt, wie beispielsweise durch das Angebot einer flexiblen stundenweisen Kinderbetreuung (für Kinder ab 8 Wochen), von Feriencamps mit wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen, einer familienfreundlichen Infrastruktur und eines umfassenden Informations- und Beratungsangebotes im Bereich der Vereinbarkeitsfragen.
„Wir werden den erfolgreichen Weg fortsetzen und in den Bereichen Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten, dem Ausbau und Verbesserung des asynchronen Angebotes im Rahmen der digitalen Lehre, des Übergangs- und Wiedereinstiegsmanagements, der vereinbarkeitsfreundlichen Lehre, Wissenschaft und Verwaltung sowie dem Themenkomplex Pflege und Studium/Beruf weitere Schwerpunkte setzen bzw. bestehende Angebote kontinuierlich ausbauen“, bekräftigt Arbeiter-Weyrer.“
Fotocredit: Frau in der Wirtschaft/WKO
Corona & Care: Eltern brauchen Anerkennung und Flexibilität am Arbeitsplatz
Am 23. November 2021 fand die erste Veranstaltung der Online-Reihe „CAREseiten zeigen“ des Netzwerks UniKid-UniCare statt. Das Thema „Wie geht es den Eltern während der Pandemie?“ war zu Beginn des 4. Lockdowns (leider wieder) hochaktuell. An dem Zoom-Meeting nahmen ca. 90 Personen teil – darunter vor allem Mitarbeiter*innen, aber auch Student*innen aller Netzwerkuniversitäten in Österreich. Den Auftakt der neuen Vortragsreihe machte die Professorin Ulrike Zartler (Institut für Soziologie, Universität Wien) mit Ergebnissen Ihres Forschungsprojektes „Corona und Familienleben“ (https://cofam.univie.ac.at/). Zu Beginn der Veranstaltung konnten die Teilnehmenden in einer Live-Umfrage angeben, was sie als größte Herausforderung während der Pandemie erleben. Oft wurden „Vereinbarkeit“, „Homeschooling“ oder „Zeitmanagement“ genannt – Antworten, die auch Professorin Zartler aus Ihrer aktuellen Studie gut kennt. Eltern seien außerdem durch die plötzliche Rollenvielfalt stark gefordert: neben Mama oder Papa, Partner*in und Erwerbstätige*r sind sie nun auch Köch*in, Pfleger*in, Lehrer*in, Spielpartner*in usw. Dabei kommt vor allem ihre Selbstfürsorge zu kurz, denn die eigenen Bedürfnisse müssen bei vielen parallelen Anforderungen oft warten. Daher bräuchten Eltern – so Zartler – vor allem geöffnete Betreuungseinrichtungen und Schulen. Einen familienfreundlichen Arbeitsplatz könnten Vorgesetzte außerdem ermöglichen, in dem sie Verständnis und Interesse für die Situation von Eltern zeigen. Auch flexible Möglichkeiten für Home-Office würden entlasten. Zum Schluss der Veranstaltung konnten die Teilnehmer*innen auch ihre Forderungen für eine bessere Vereinbarkeit am Arbeits- bzw. Studienplatz nennen. Ihre Antworten finden Sie hier. Der Start des neuen Veranstaltungsformats war ein voller Erfolg – nicht zuletzt, weil die Besucher*innen sich aktiv beteiligt und mitdiskutiert haben. Die nächste Veranstaltung von „CAREseiten zeigen“ findet am 17. Februar 2022 statt. Beim nächsten Mal geht es um die Frage, wie es wiederum den Kindern während der Pandemie geht – weitere Details folgen in Kürze.
Virtuelles UniKid-UniCare Austria Herbstnetzwerktreffen am 27. und 28. September 2021 organisiert durch die TU Graz und MedUni Graz
Das heurige Herbst-Netzwerktreffen fand aufgrund der derzeitigen Situation erneut virtuell statt. Das Treffen wurde von der Technischen Universität Graz und der Medizinischen Universität Graz organisiert.
Gestartet wurde am ersten Tag mit einem regen Austausch der rund 20 Expert*innen zu aktuellen Themen, bzw. Aktivitäten an den einzelnen Universitäten. Die „Kriterien guter Praxis“ wurden dem Netzwerk von Dr.in Roberta Schaller-Steidl (BMBWF) und Dr.in Angela Wroblewski (IHS) vorgestellt. Abgerundet wurde der erste Tag durch einen spannenden Vortrag von Jeannette Kratz, TU Dortmund mit dem Titel „Apart but together – Wie kann familienorientierte Führung auf Distanz gelingen?“.
Der zweite Tag widmete sich der Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen. Im Zuge des Netzwerktreffens wurde auch die neuen Netzwerksprecher*innen gewählt. Mag.a Sylvia Kleindienst (Paris Lodron Universität Salzburg) und Waltraud Heschl (Medizinische Universität Graz) werden dieses Amt ab 1. Jänner 2022 übernehmen.
Bericht parents@work - Zwischen Vereinbarkeit und Diskriminierung
Studium und Lehre in Zeiten der Corona-Pandemie – Die Sicht von Studierenden und Lehrenden
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie betreffen auch den Studienalltag. Dennoch konnten die deutschen Hochschulen ihren Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb fast vollständig aufrechterhalten. Dies zeigt eine Analyse auf Grundlage der Befragung von mehr als 27.000 Studierenden und 665 Professor*innen durch das CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Für die Zukunft wünschen sich Lehrende und Studierende, weiter verstärkt auf digitale Lehrelemente zu setzen. Nur jede fünfte Lehrkraft wünscht sich eine Rückkehr zur reinen Präsenzlehre.
Virtuelles UniKid-UniCare Austria Frühjahrsnetzwerktreffen 2021
Am 11. und 12. März 2021 waren die Universität Mozarteum Salzburg und die Paris Lodron Universität Salzburg (PLUS) in der Gastgeberinnenrolle für das Online-Netzwerktreffen. Sie nahmen den Faden vom pandemiebedingt abgesagten Frühjahrsnetzwertreffen des Vorjahres auf.
Die rund 25 Expert*innen aus über 15 Universitäten aus dem Netzwerk tauschten sich rege über aktuelle Fragestellungen zur Vereinbarkeit aus. So präsentierten die AG Care – heute & morgen und die AG Best Practices Corona und Vereinbarkeit ihre Zwischenergebnisse. Mit dem Impulsvortrag von Univ.-Prof. Dr. Pfeil (PLUS) wurden viele Fragestellungen des Arbeitsrechts im Hinblick auf Vereinbarkeit und den verschiedene Formen von Abwesenheiten genauer unter die Lupe genommen. Darüber hinaus stand das Netzwerk in engem Austausch mit Mag. Peter Koller (BMBWF).
Das Herbstnetzwerktreffen wird am 27./28.09.2021 erneut virtuell abgehalten und von der TU Graz und der MedUni Graz gehostet.
Nachlese: Integration ermöglichen – Teilhabe fördern. Familie, Frauen und Jugendliche im Fokus
Integration soll das Spannungsverhältnis zwischen der Herkunfts- und Aufnahmekultur auflösen und Chancen auf Teilhabe eröffnen. Die Herausforderungen im Integrationsprozess sind dabei so vielschichtig, wie die Gegebenheiten und Bedürfnisse unterschiedlich sind. Die Impulse beleuchteten die Faktoren für ein gelingendes Zusammenleben und widmeten sich drei speziellen Gruppen: Familien, Frauen und Jugendlichen. Die Veranstaltung fand online statt.
Erfolgreiches zweites Eltern-Karenz-Forum an der JKU Linz
Das zweite Eltern-Karenz-Forum der Johannes Kepler Universität, am 1. Oktober 2020, war ein voller Erfolg. Unter Einhaltung der Hygienevorgaben fand eine spannende Podiumsdiskussion zum Thema „Herausforderungen für Familien in der Coronazeit“ statt.
Virtuelles UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffen am 21. und 22. September 2020 organisiert durch die Universität Wien
Am 21. und 22. September 2020 fand das Herbsttreffen des Netzwerks UniKid-UniCare auf Grund von Covid-19 erstmals online statt. Die virtuelle Gastgeberin war dieses Mal die Universität Wien, deren Leiterin des Personalwesens und der Frauenförderung, Mag.a Irene Rottensteiner, das Treffen eröffnete. 23 Vereinbarkeitsexpert*innen von 16 österreichischen Universitäten nahmen an dem zweitägigen fachlichen Austausch teil.
Ein Schwerpunkt lag auf dem Austausch zu den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Vereinbarkeit an den einzelnen Universitäten (z.B. in Bezug auf Kinderbetreuung, Ferienprogramm, Home-Office-Regelungen etc.). Weitere Programmpunkte waren ein Input von Ass.Prof. Mag. Dr. Martin Nagl-Cupal (Institut für Pflegewissenschaften, Universität Wien) zur Situation pflegender Angehöriger und eine Präsentation der Erhebung des Status Quo von Vereinbarkeit an österreichischen Unis von Mag. Peter Koller (BMBWF).
Im Zuge des Netzwerktreffens wurden auch die neuen Sprecherinnen für die einjährige Funktionsperiode ab 1. Jänner 2021 gewählt: Dipl. Päd. Stefanie Madsen (Technische Universität Wien) und Nina Krebs, BA MA (Universität Wien).
Das nächste Netzwerktreffen wird von der Universität Mozarteum Salzburg und der Paris Lodron Universität Salzburg organisiert und findet im März 2021 in Präsenz oder virtuell statt.
Science Holidays an der AAU Klagenfurt - Kinder forschten und entdeckten
In den Sommermonaten wurden heuer erstmals die Science Holidays unter dem Motto „Mach Ferien in der Welt der Wissenschaft“ angeboten. An der Universität Klagenfurt nahmen 160 Kinder im Alter von 4 bis 12 Jahren an verschiedensten Programmpunkten teil und tauchten fantasievoll in die Welt der Wissenschaft ein.
https://www.aau.at/blog/science-holidays-kinder-forschten-und-entdeckten/
Rückblick zur 6. Jahrestagung 2019 "Quo vadis? Familie in der Hochschule 2030"
Die 6. Jahrestagung des Netzwerks Familie in der Hochschule zum Thema „Quo vadis? Familie in der Hochschule 2030“ fand am 1.10.2019 an der htw saar statt.
Thematisch ging es um Visionen: Im Rahmen von Workshops und Diskussionsrunden wurde die Zukunft von Familiengerechtigkeit an Hochschulen im deutschsprachigen Raum diskutiert.
Nähere Informationen finden Sie unter:
http://www.familie-in-der-hochschule.de/jahrestagung/6.-jahrestagung-2019/I
Impressionen zur Tagung wurden in einem Kurzfilm festgehalten, der unter nachstehendem Link angesehen werden kann:
https://vimeo.com/brainworksunlimited/review/365495560/f34129f8db
1. Eltern-Karenz-Forum an der Johannes Kepler Universität Linz
„Erfolgreiches erstes Eltern-Karenz-Forum an der JKU“
Reges Interesse zeigten die JKU MitarbeiterInnen am 1. Eltern-Karenz-Forum der JKU, das die Abteilung Personalentwicklung, Gender & Diversity Management am 16.10.2019 organisierte. Nähere Informationen finden Sie unter:
UniKid-UniCare Netzwerktreffen am 23. und 24. September 2019 an der Donau Universität Krems
Am 23. und 24. September 2019 fand das Herbsttreffen des Netzwerks UniKid-UniCare Austria in Krems statt.
Gastgeberin des zweitägigen fachlichen Austauschs der Vereinbarkeitsbeauftragten der österreichischen Universitäten war diesmal die Universität für Weiterbildung / Donau Universität in Krems, deren Rektor Mag. Friedrich Faulhammer das Treffen am ersten Tag eröffnete.
Projekte im Bereich pflegende Angehörige und Kinderbetreuung in den Ferien standen genauso auf dem Programm, wie Präsentationen zu den
Themen Väterkarenz und Maßnahmen für Alleinerziehende. Auch die Kinderbetreuungseinrichtung Campus Kids wurde am Campus Krems besucht.
Dr.in Doris Czepa, Co-Leiterin der Stabsstelle für Gleichstellung und Gender Studies an der Donau-Universität Krems, referierte über
Karenzmanagement und stellte das WiedereinsteigerInnen-Programm der Donau Universität vor.
Im Zuge des Netzwerktreffens wurden auch Weichenstellungen für die Zukunft getroffen. Margit Rathmanner, Leiterin der Abteilung für
Infrastruktur der Donau-Universität Krems, und Marietta Hainzer, Johannes Kepler Universität Linz, wurden für die Funktionsperiode ab 1.
Jänner 2020 zu den Netzwerksprecherinnen gewählt.
Das nächste Netzwerktreffen findet im März 2020 in Salzburg statt.
Frühjahrstreffen des UniKid-UniCare Austria Netzwerkes am 9. und 10. Mai 2019 in Innsbruck
Am 9. und 10. Mai 2019 lud die Universität Innsbruck zum UniKid-UniCare Austria Frühjahrs-Vernetzungstreffen ein. Die 26 TeilnehmerInnen aus insgesamt 16 verschiedenen österreichischen Hochschulen wurden am ersten Tag herzlich von Wolfgang Meixner, Vizerektor für Personal, und Sabine Engel, Leiterin des Büros für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck begrüßt, bevor sie sich zwei Tage lang intensiv vereinbarkeitsrelevanten Themen widmeten. Dabei bildeten die flexible Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Pflegeverpflichtungen mit einem Beruf/Studium die Schwerpunkte des fachlichen Austauschs, zu dem Herr Bernhard Weicht vom Institut für Soziologie der Universität Innsbruck mit einem Vortrag über das österreichische Pflegesystem und damit verbundene Herausforderungen für Betroffene einen eindrucksvollen Beitrag leistete. Außerdem konnten sich die NetzwerkkollegInnen im Zuge der Fachtagung mit Herrn Peter Koller, Vertreter des BMBWF, über die in den verschiedenen netzwerkinternen Arbeitsgruppen erarbeiteten Aktionen und Beiträge austauschen.
Das nächste Vernetzungstreffen findet am 23. und 24. September 2019 an der Universität für Weiterbildung in Krems statt.
Auftaktveranstaltung zu einer Elternbildungsreihe an der Medizinischen Universität Graz in Kooperation mit dem LKH-Univ.-Klinikum Graz
Die Medizinische Universität Graz und das LKH-Univ.-Klinikum Graz luden zur Auftaktveranstaltung einer neuen Elternbildungsreihe ein. Ziel ist es, im Sinne einer familienfreundlichen Fortbildung, den Eltern die Teilnahme an interessanten Vorträgen zum Thema Erziehung usw. zu ermöglichen. Parallel zu der Veranstaltung wird den Kindern auch eine attraktive Kinderbetreuung angeboten.
Nähere Informationen unter:
https://www.medunigraz.at/neues/detail/news/auftakt-elternbildungsreihe/
Netzwerktreffen "Unternehmen für Familien"
Bronwen Arbeiter-Weyrer, die Leiterin des Familienservice von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt folgte der Einladung zum Netzwerktreffen in den Power Center der Energie AG nach Linz. Die Veranstaltung wurde unter dem Titel "Women Empowerment" abgehalten. Nach der Begrüßung durch Bundesministerin Dr. Juliane Bogner-Strauss folgte ein interessanter Vortrag von Frau Barbara Lutz zum Thema Frauen-Karriere-Index. Sie betonte, dass sich die Art zu Arbeiten so stark verändert, dass darauf eingegangen werden muss. Der Wandel betreffe laut der Expertin nicht nur die Digitalisierung. In einem ExpertInnenpanel diskutierten Johannes Michael Blätterbinder Geschäftsführer der Energie AG Oberösterreich Personalmanagement GmbH und Nicole Reitinger von IKEA sowie Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß und Barbara Lutz, das Thema "Women Empowerment",
Zertifikatsverleihung zum AUDIT "hochschuleundfamilie"
Insgesamt acht Universitäten des UniKid-UniCare Austria Netzwerkes wurden am 29. Februar 2019 in der Aula der Wissenschaften in Wien von Frau Bundesministerin Dr.in Bogner-Strauß als familienfreundlicher Arbeitgeber prämiert
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Donau-Universität Krems
Johannes Kepler Universität Linz
Kunstuni Linz
Medizinische Universität Wien
Universität Graz
Universität Salzburg
Veterinärmedizinische Universität Wien
Insgesamt wurden 112 österreichische Unternehmungen im Rahmen der Zertifikatsverleihung mit dem staatlichen Gütesiegel ausgezeichnet und für ihre besonderen Verdienste im Rahmen der Schaffung von vereinbarkeitsfördernden Maßnahmen geehrt. Die Universitäten unterstützen seit vielen Jahren als verantwortungsbewusste Arbeitgeberinnen und attraktive Studienorte ihre MitarbeiterInnen und Studierende. Die Weiterentwicklung von familienbewussten Arbeits- und Studienbedingungen sowie die Verankerung in der Familienfreundlichkeit in der Hochschulkultur stehen dabei im Fokus der Bildungseinrichtungen.
Herbsttreffen des UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffens am 22. und 23.11.2018 in Wien
Foto: ©Stephanie Scholz/Vetmeduni Vienna
Am 23. und 24. November 2018 fand das Herbsttreffen des Netzwerks UniKid-UniCare Austria in Wien statt. Gastgeberinnen des zweitägigen fachlichen Austauschs der Vereinbarkeitsbeauftragten der österreichischen Universitäten waren diesmal die Vetmeduni Vienna und die Meduni Wien, deren Rektor Univ.-Prof. Dr. Markus Müller den zweiten Tag eröffnete.
Schwerpunkte des Kollegialen Austauschs stellten die Themen Flexible Kinderbetreuung und MitarbeiterInnen mit Pflegeverpflichtung für Angehörige dar. MMag.a Martina Kirisits gestaltete einen fachlichen Input zu aktuellen datenschutzrechtlichen Fragestellungen.
Außerdem wurden die (internen wie externen) Kommunikationswege des Netzwerks reflektiert.
Gerne sind die TeilnehmerInnen der Einladung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefolgt und haben im Rahmen des Netzwerktreffens gemeinsam die Veranstaltung "Es geht was weiter! Und wie geht's weiter? - Gleichstellung in Wissenschaft und Forschung in Österreich" besucht.
Das nächste Netzwerktreffen findet im Mai 2019 an der Universität Innsbruck statt.
Neue Studie zur Kinderbetreuungssituation an der TU Wien
Sind die Kinder gut betreut?“ In der bereits vierten Studie zum Thema Kinderbetreuung an der TU Wien wurde die universitäre Kinderbetreuungssituation analysiert. Die Ergebnisse wurden nun veröffentlicht. Die Frage der Kinderbetreuung spielt für Studient_innen und Mitarbeiter_innen mit Kindern eine zentrale Rolle. Besondere Anforderungen stellt dieses Thema an Alleinerzieher_innen und an die neu von außerhalb an die Universität kommende Student_innen und Mitarbeiter_innen, die über kein soziales Netz (Großeltern, Freunde...) vor Ort verfügen.
Der Kinderbetreuungsbedarf wird an der TU Wien seit 2002 in regelmäßigen Abständen erhoben, wobei folgende Fragen bei den Umfragen im Vordergrund stehen: Wie hoch ist der Bedarf nach diversen Unterstützungsformen? Entsprechen die derzeitigen Betreuungsformen den tatsächlich gewünschten? Ist es nötig, die bestehenden Angebote zu erweitern oder zu ergänzen? Sind die bestehenden Angebote den Angehörigen der Universität überhaupt bekannt?
In der Studie „Sind die Kinder gut betreut?“ gingen die Autor_innen Ewa Vesely, Bernhard Rengs und Stefanie Madsen diesen und weiteren Fragen nach. Die Studie basiert auf der Bedarfserhebung 2016, an der 662 TU-Angehörige (Student_innen und und Mitarbeiter_innen) teilgenommen haben.
Stichprobe
• An der Bedarfserhebung nahmen 662 TU-Angehörige (Student_innen und und Mitarbeiter_innen) teil,
• 336 (51%) der Teilnehmer_innen gaben an, Kinder unter 14 Jahren zu haben.
• rund 2/3 waren Mitarbeiter_innen der TU Wien,
• davon 55% der Befragten im wissenschaftlichen und rund 45% im nichtwissenschaftlichen Bereich tätig.
Ergebnisse In der vorliegenden Erhebung war für 82% der Befragten eine institutionelle Betreuung von Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren in Dienstortnähe “sehr wichtig“. Von der Universität wünschen sich die befragten Personen folgende Unterstützungsformen: Informationsangebot (87%), Beratung in rechtlichen Angelegenheiten (88%), den KIWI TU-Betriebskindergarten (89%), die Krabbelstube der HTU - TUKS (85%) sowie flexible, stundenweise Kinderbetreuung (73%). Während drei Viertel der Mütter angeben, sich vorwiegend selbst um die Kinder zu kümmern, geben zwei Drittel der Väter an, dass die Kinder überwiegend von der Partnerin/Mutter betreut werden. Das zeigt deutlich, dass es einen weiteren Bedarf an Maßnahmen gibt, die auch von der TU Wien als Arbeitgeberin umzusetzen sind, um die Gleichstellung in den Familien zu fördern. Insbesondere sind hier Aktivitäten mit dem Themenschwerpunkt Väter ( z.B. Themenaktionen, Information ) zu empfehlen. Als eine weitere Maßnahme wird die Entwicklung eines Anreizsystems empfohlen, um für junge Väter eine mindestens 6-monatige Elternzeit attraktiver zu machen und auf der anderen Seite den Müttern einen raschen Wiedereinstieg in die Forschungstätigkeit zu ermöglichen. Die TU Wien als Arbeitgeberin hat bereits zahlreiche Maßnahmen im Bereich Vereinbarkeit von Beruf, Karriere und Familie umgesetzt, wie z.B. den Betriebskindergarten, die flexible Kinderbetreuung (KIWI TU-Day Care), Ferienprogramme für Schulkinder, die Möglichkeit zum Home Office oder das webbasierte Informationstool rund um Vereinbarkeit „Road Map“.
Nicht alle dieser Unterstützungsmaßnahmen sind den TU Wien Angehörigen bewusst. Es ist daher von hoher Bedeutung, die verfügbaren Einrichtungen und Angebote bekannter zu machen, vor allem für neu aus dem Ausland zugezogene Mitarbeiter_innen und Student_innen. Ein Problem, das in der Erhebung nicht explizit erfragt und im Kommentarfeld mehrfach angeführt wurde, ist die Betreuung und Pflege im Krankheitsfall der Kinder. Hier wurden Lösungsansätze von (professionellen) Pflegedienstleistungen bis zur Möglichkeit, die Kinder an diesem Tag mit ins Büro nehmen zu dürfen („bring your recovering kids“) vorgeschlagen.
Im Bereich der Infrastruktur werden unter anderem folgende Maßnahmen gewünscht:
• Errichtung weiterer Wickletische in Räumen, die für alle Geschlechter zugänglich sind
• Sanierung der Außenspielflächen (der Spielplatz des Betriebskindergartens wurde bereits im Frühjahr 2018 neugestaltet, der Spielplatz im Bereich des EI Campus müsste ebenfalls renoviert bzw. neugestaltet werden)
• Erweiterung der Betreuungsplätze im Betriebskindergarten
Im Gegensatz zu vielen Firmenbetriebskindergärten, die oft externe Kinder aufnehmen müssen um den Kindergartenbetrieb aufrecht erhalten zu können, hat der KIWI TU-Betriebskindergarten seit Jahren eine lange Warteliste. Die langen Öffnungszeiten (7:00 – 19:00 Uhr) die den Eltern eine gewisse Flexibilität (im Forschungs- und Lehrbetrieb sehr wichtig) ermöglichen, das pädagogische Konzept und die Nähe zur Universität tragen zu der Attraktivität dieser Einrichtung bei. Der Bedarf (ca. 110 Betreuungsplätze) wird mit den vorhandenen Kapazitäten (in Summe ca. 15-20 jährlich freiwerdende Betreuungsplätze im Betriebskindergarten und in der TUKS) nicht gedeckt. Die Investition in eine kinderfreundliche Infrastruktur und Unterstützungsangebote für Mitarbeiter_innen und Student_innen mit Kindern an der TU Wien ist ein unabdingbarer Standortvorteil, gerade im Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit mit anderen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Neue Mitarbeiter_innen, Student_innen und junge Forscher_innen, die eine Familie gründen möchten, suchen oft gezielt nach Standorten unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von beruflicher/wissenschaftlicher Tätigkeit und Familie. Zuletzt sind alle Maßnahmen im Bereich der Vereinbarkeit auch als Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter zu sehen. Um ihre Vorreiterrolle zu erfüllen, ist es für die TU Wien von höchster Bedeutung in familienfreundliche Strukturen zu investieren und damit Chancengleichheit und Diversität im Universitätsalltag zu fördern.
Nähere Informationen:
Ewa Vesely
Vereinbarkeitsbeauftragte
E917 c/o Institut E 194-05
Technische Universität Wien
T: +43-1- 58801-18504
Dr. Bernhard Rengs
Institut für Demographie der ÖAW Institut E 105,
Technische Universität Wien
T: +43-1- 58801-10534
TU Wien E194-05/ E917 Argentinierstrasse 8 A-1040 Wien
T:+4315880118504
M:+43664605885851
BOKU Kindergarten: Feierliche Eröffnung des neuen Hauses
Am 12. September 2018 wurde das neue Gebäude des BOKU Kindergarten offiziell eröffnet. Mit zahlreichen Festgästen, musikalischen Einlagen von Kindern und Eltern und Führungen durch das Haus wurde drinnen und draußen gefeiert. Der BOKU Kindergarten am Standort Türkenschanze besteht aus drei Betreuungsgruppen. In zwei Familien- und einer Kleinkindgruppe werden insgesamt 55 Kinder von sechs Pädagoginnen und vier Assistentinnen betreut. Die Mahlzeiten kommen täglich frisch aus der eigenen Kindergartenküche. Betrieben wird die Kinderbetreuungseinrichtung vom Verein BOKU Kindergarten, der vor beinahe 35 Jahren von studierenden Eltern gegründet wurde. Die Geschichte des Kindergartens an der BOKU kann in einem Büchlein nachgelesen werden.
3. Arbeitstreffen der AG Vereinbarkeit an der AAU Klagenfurt
Am 26. Juni 2018 traf sich die interne AG Vereinbarkeit an der AAU Klagenfurt um die Arbeit bezüglich der Erstellung der Indikatorenliste fortzusetzen. Im Fokus stand die Abstimmung der bisher gemeinsam definierten Vereinbarkeitsparametern sowie die Diskussion des Punktes Facts und Figures. Im nächsten Schritt wird das gesamte UniKid-UniCare Austria Netzwerk in den Prozess eingebunden. Alle Rückmeldungen werden von den AG Mitgliedern im 2. Schritt eingearbeitet. Am Ende des Treffens wurden noch organisatorische Anbelange besprochen.
Jahrestagung des Best Practice Clubs „Familie in der Hochschule
Unter dem Titel „Linked Lives – Familienpolitik in der Hochschule“ fand am 12. Juni 2018 die 5. Jahrestagung des Best Practice Clubs „Familie in der Hochschule e.V. statt, gemeinsam organisiert von der der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Technischen Universität (TU) Dortmund. An der Tagung nahmen auch Vereinbarkeitsexpert_innen und Vertreter_innen einiger Universitätsleitungen aus Österreich teil. Es ging um aktuelle familienpolitische Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz und ihre Auswirkungen auf die Hochschulen – konkret um moderne Väterbilder, Digitalisierung und Familienorientierung, gleichberechtigte Elternmodelle sowie um die Frage, was sich durch die neue Bundesregierung bei der Pflege Angehöriger ändert. Das Thema „Digitalisierung“ erwies sich erneut (wie schon bei der 4. Jahrestagung an der TU Wien) als ein sehr komplexer Themenblock. Die Entwicklungstrends in diesem Bereich und deren Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Hochschule und Familie werden sowohl als eine Erleichterung für die Vereinbarkeit als auch als eine beschleunigte Entgrenzung zwischen beruflichen und privaten Lebensbereichen gesehen. Getagt wurde im Veranstaltungszentrum der RUB im Mensagebäude. Im Anschluss erwartete die Teilnehmer*innen ein Abendprogramm im Dortmunder U. Gleich nach der Eröffnung der Tagung um 10.30 Uhr haben 12 neue Mitgliedshochschulen die Charta „Familie in der Hochschule“ in Bochum unterzeichnet. Die RUB gehört seit 2015 diesem Netzwerk an, die TU Dortmund bereits seit 2014. Die Mitglieder dieses Best-Practice-Clubs bekennen sich zur Selbstverpflichtung, die Familienorientierung als prägendes Profilelement der Hochschule zu definieren. Dazu gehören anspruchsvolle Standards zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben.
Weitere Informationen:
http://www.familie-in-der-hochschule.de/
Terminaviso: Die 6. Jahrestagung „Familie in der Hochschule“ findet am 1. und 2. Oktober 2019 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Saarbrücken statt.
Weitere Informationen:
sandra.wiegand@htwsaar.de, Kerstin Tepper (RU Bochum), Ewa Vesely (TU Wien)
Verleihung des Staatspreises Beruf & Familie 2018
V.l.n.r.: Christian Mathes, Juliane Bogner-Strauß, Petra Winter
Bildverwendung: Andy Wenzel/BKA
Der 2. Platz in der Kategorie familienfreundlichstes, öffentliches Unternehmen erging an die Vetmeduni Vienna. Am 12. Juni 2018 verlieh Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß (m.) den Staatspreis "Familie und Beruf".
Nähere Informationen unter:
http://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/news/detail/artikel/2018/06/13/staatspreis-familie-beruf/
https://www.familienfreundlichsterbetrieb.at/
Verleihung des Staatspreises Beruf & Familie 2018 an die Universität Graz
Am Freitag, dem 15.06.2018 wurde die Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Staatspreis Beruf & Familie ausgezeichnet.
Nähere Informationen unter:
Stundenweise Kinderbetreuung: KIWI TU-DAY Care eröffnet
TU Wien ermöglicht als einzige Wiener Universität stundenweise Kinderbetreuung für unter 3-jährige Kinder von Studierenden und Mitarbeiter_innen
Die Balance zwischen beruflichen Zielen und familiären Sorgfaltspflichten ist besonders für Wissenschaftler_innen und Studierende nicht einfach, besonders bei unter 3-Jährigen. Studieren oder die Tätigkeit an einer Universität erfordern viel Flexibilität, die von den meisten Kinderbetreuungseinrichtungen nicht erbracht werden kann. Mit der Einrichtung der stundenweisen Kinderbetreuung für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren setzt die TU Wien als erste Universität Wiens eine wichtige Maßnahme zu Unterstützung der TU-Angehörigen um. Die reguläre Kinderbetreuung wird dadurch um ein bedarfsorientiertes Angebot ergänzt.
Das Projekt „KIWI TU-Day Care“
Mit Unterstützung des Rektorats konnte Anfang 2018 mit der Umsetzung des Konzepts, das von der Projektgruppe bestehend aus Ewa Vesely (Vereinbarkeitsbeauftragte), Gerald Hodecek (Gebäude und Technik) und Expert_innen des Vereines „Kinder in Wien“ erarbeitet wurde, durch die bauliche Adaptierung der notwendigen Räumlichkeiten begonnen werden.
Am 2. Mai wurde nun die KIWI TU-Day Care durch Rektorin Sabine Seidler und Vizerektorin Anna Steiger feierlich eröffnet. Unter den Gästen waren der Bezirksvorsteher für Wieden, Leo Plasch, die Bezirksvorsteherstellvertreterinnen Lea Halbwidl und Barbara Neuroth und die Präsidentin von Kinder in Wien, Christine Marek.
Kontakt:
Ewa Vesely Technische Universität Wien Vereinbarkeitsbeauftragte
T: +43-1-58801-18504
Vernetzungsfachtagung des UniKid-UniCare Austria Netzwerkes an der Kunstuni und Karl-Franzens-Universität Graz
Am 19. und 20.04.2018 fand unter dem Titel "Best-Practice-Maßnahmen der österreichischen Universitäten zur Vereinbarkeit" das Frühjahrstreffen in Graz statt. Es wurden einige Arbeitsfelder bearbeitet und die Arbeit in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen besprochen. Den neuen Kolleginnen im Netzwerk konnten gute Einblicke in die Netzwerkarbeit gewährt werden. Wir freuen uns auf das nächste Treffen im Herbst, das von den KollegInnen der Med.Uni und Vedmed Wien organisiert wird.
Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz sind „Familienfreundlichste Betriebe der Steiermark“
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird an Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz besonders großgeschrieben. Dafür wurden die beiden Universitäten nun mit dem ersten Platz der „Familienfreundlichsten Betriebe der Steiermark 2017“ bedacht.
Hier der Link: https://on.uni-graz.at/de/detail/article/praemiert/
Österreichweites UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffen am 23. und 24.11.2017 an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Auf Einladung der Netzwerksprecherin Bronwen Arbeiter-Weyrer fanden sich rund 16, mit dem Thema Vereinbarkeit betraute Kolleginnen von den unterschiedlichsten Hochschulen, zum österreichweiten UniKid-UniCare Austria Herbsttreffen an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, ein. Das vielfältige Programm begann am Donnerstag mit einer intensiven ExpertInnenschulung zum Thema „Coaching für die Beratungspraxis der universitären Beratungsstellen“ durch die Trainerin Univ.Lekt. Billie Rauscher-Gföhler vom Institut für systemische Kompetenz von der TU Wien. Am Freitag wurden die Delegation von Herrn Rektor und Uniko-Vorsitzenden Univ.-Prof. Dr. Oliver Vitouch begrüßt. Es wurde von allen TeilnehmerInnen intensiv an den zahlreichen Themen laut Tagesordnung gearbeitet und ebenso wurde Raum und Zeit für Networking, Ideentransfer und Best-Practice-Tipps geboten. Gemeinsam ist es gelungen, auch einen Grundstein für die Planung und Umsetzung neuer familienfreundliche Initiativen am universitären Terrain zu setzen. Man darf auf die Umsetzung gespannt sein.
Vetmeduni Vienna als erste Wiener Hochschule „frauen- und familienfreundlichster öffentlicher Betrieb“ der Landeshauptstadt
Im zwei Jahres Rhythmus werden die Landeswettbewerbe „Frauen- und familienfreundlichster Betrieb“ durchgeführt. Gestern, am 26. September, wurden die Gewinner der einzelnen Kategorien des Landes Wien bekanntgegeben. Unter den besten Betrieben Wiens ist 2017 erstmals die Vetmeduni Vienna. Die einzige veterinärmedizinische Universität Österreichs wurde von einer neutralen Fachjury in der Kategorie „Öffentliche Betriebe“ als erste Wiener Hochschule top-gereiht und ist auch beim übergeordneten Staatspreis „Unternehmen für Familien“ teilnahmeberechtigt.
Nach einem dritten Platz 2015 wusste die Vetmeduni Vienna dieses Jahr die Fachjury des unter dem Titel „Initiative Taten statt Worte“ stehenden Landeswettbewerb Wiens mit ihrem Konzept am besten zu beeindrucken. Sowohl die Angaben zu den grundlegenden Kriterien des Wettbewerbs, als auch der Besuch am Campus und die Gespräche mit MitarbeiterInnen überzeugten die Fachjury. Die Vetmeduni Vienna ist damit seit 26. September der „frauen- und familienfreundlichste öffentliche Betrieb“ der Landeshauptstadt 2017.
Im Zuge der Befragung lobten sowohl die Mitarbeiterinnen die Vorteile und das Entgegenkommen am Campus, als auch die „Väter“. Die Akzeptanz der Vaterkarenz nimmt am Campus einen ebenso wichtigen Stellenwert ein, wie die Programme um Jungmütter aus der Karenz zielgerecht wieder auf den Berufs- und auch Karriereweg zurückzuführen. Große Entlastung bringt für die berufstätigen Familien am Campus nicht nur die eigene Kindertagesstätte, die auch Studierenden zur Verfügung steht, sondern auch die angebotene Ferienbetreuung. Damit können MitarbeiterInnen und Studierende trotz der Ferienzeit den Klinik- und Forschungsbetrieb weiterführen. Dies entlastet vor allem den durchgehenden Klinikalltag, da Urlaube gerechter für alle Angestellten geplant werden können.
Mit unseren Maßnahmen und Konzepten, wie etwa Kinderbetreuung am Campus oder flexible Arbeitszeitregelungen, unterstützen wir high potentials auf ihrem Karriereweg und ermöglichen es ihnen, nationale und internationale Topwissenschafterinnen und –wissenschafter zu bleiben oder zu werden“, so die Rektorin der Vetmeduni Vienna Petra Winter. „Das an uns verliehene Zertifikat „hochschuleundfamilie“ unterstützt uns als Arbeitgeberin in unserem Streben nach Exzellenz.“
Das erfolgreiche Konzept der Vetmeduni Vienna wird nun auch für die Vergabe des übergeordneten Staatspreises des Bundesministeriums für Familie und Jugend „Unternehmen für Familien“ berücksichtigt. Der Landeswettbewerb Wien wird vom Club Alpha organsiert und liegt derzeit unter der Verantwortlichkeit der Bundesministerin außer Dienst Maria Rauch-Kallat. Die vorangestellte Initiative „Taten statt Worte“ steht unter anderem für Lösungen in den Bereichen Arbeitsplatzgestaltung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer.
4. Jahrestagung des Best Practice Clubs an der TU Wien
„Vereinbarkeit 4.0 – Neue Wege für familiengerechte Hochschulen?“
13 Hochschulen unterzeichnen Charta „Familie in der Hochschule“ - der Hochschulzusammenschluss zählt nun 101 Mitgliedseinrichtungen Auf der vierten Jahrestagung der Hochschulinitiative „Familie in der Hochschule“ am 14. September 2017 in Wien unterzeichnen weitere 13 Hochschulen die Charta „Familie in der Hochschule“. Der Zusammenschluss zählt nun 101 Mitgliedseinrichtungen. Unter den Unterzeichnenden sind auch vier Hochschulen aus Österreich.
Die Vereinbarkeitsbeauftragte der TU Wien - der einladenden Hochschule -, Ewa Vesely dazu: "In diesem Jahr ist es uns gelungen die Jahrestagung des Best Practice-Clubs "Familie in der Hochschule" an die TU Wien zu holen, was mich als Angehörige dieser Universität besonders freut. Das Interesse der österreichischen Universitäten an dieser Tagung lässt hoffen, dass immer mehr österreichische Hochschulen motiviert sind im internationalen Best Practice Club mitzuwirken und konsequent bedarfsorientierte Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft oder Beruf gemeinsam zu entwickeln. Die entsprechenden nationalen Rahmenbedingungen, insbesondere das österreichische interuniversitäre Netzwerk UniKid-UniCare Austria, die Gleichstellungspläne und die Möglichkeit, Vereinbarkeitsbeauftragte an jeder Universität zu etablieren, wirken hierfür unterstützend und sichern die Nachhaltigkeit der Maßnahmen.“
2017 titelt die Tagung „Vereinbarkeit 4.0 – Neue Wege für familiengerechte Hochschulen?“ und setzt sich mit den Chancen und Herausforderungen auseinander, die Mobilität und Digitalisierung für die Familienorientierung von Hochschulen bedeuten. Neue Arbeitsformen und die Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort gelten bereits jetzt als wesentlicher Bestandteil der neuen Vereinbarkeit und lösen die Grenze zwischen der Familienaufgaben und Arbeitswelt bzw. Studium mehr und mehr auf. Der zweite Veranstaltungstag ist den Clubmitgliedern vorbehalten, die sich mit anstehenden strategischen Fragen auseinandersetzen. In diesem Jahr wird neben der inhaltlichen Bearbeitung, insbesondere der Bereiche Mutterschutz, Gesundheitsförderung, familienorientierte Studienbedingungen und Internationalisierung auch die Organisation der Zusammenarbeit der inzwischen großen Anzahl der Mitglieder diskutiert. Die Hochschulinitiative verfügt bereits über weitreichende Erfahrungen, wie Digitalisierung und guten Routinen eine enge kollegiale Zusammenarbeit befördern. Damit kann der Best Practice-Club „Familie in der Hochschule“ selbst als gutes Umsetzungsbeispiel für eine orts- und zeitunabhängige Arbeitsweise stehen.
Die Charta „Familie in der Hochschule" wurde im Januar 2014 veröffentlicht und setzt hohe Maßstäbe zur Familienorientierung. Die Hochschulleitungen bringen mit der Unterzeichnung der Charta ihr Engagement und ihre Verantwortung für mehr Familienorientierung an ihrer Hochschule zum Ausdruck und vernetzen sich im Best Practice-Club „Familie in der Hochschule“. Sie verstehen sich als Vorreiter_innen bei der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Familienorientierung und Wertschätzung von Vielfalt. Sie sehen Familienorientierung als Teil des Hochschulprofils und stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Bildungs- und Lebensorte, an denen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist. Die Charta „Familie in der Hochschule“ wird als Strategieentwicklung zu einer nachhaltigen Chancengerechtigkeit und Familienorientierung in der Wissenschaft vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt.
Fragen zur Arbeit des Best Practice-Clubs beantworten folgende Ansprechpersonen:
Tanja Edelhäußer
Universität Konstanz Referentin für Gleichstellung und Familienförderung
0049 75 31- 88 53 14
tanja.edelhaeusser@uni-konstanz.de
Jeannette Kratz
Technische Universität Dortmund Stabsstelle Chancengleichheit, Familie und Vielfalt
0049 23 17- 55 43 47
jeannette.kratz@tu-dortmund.de
Heike Bartholomäus
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg Referentin für Familienorientierung und Dual Career
0049 355- 69 35 78
Prof. Dr. Frank Ziegele
Geschäftsführer des CHE Gemeinnütziges Centrum für Hochschulentwicklung GmbH und Professor für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der Hochschule Osnabrück
0049 5241- 97 61 24
frank.ziegele@che.de
Weitere Informationen: www.familie-in-der-hochschule.de
UniKid-UniCare Vernetzungstreffen - Frühjahr 2017
Am 20. April 2017 lud die TU Wien zum UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffen ein und am 21. April 2017 wurde dieses auf der WU Wien erfolgreich fortgesetzt.
Ziel dieser österreichweiten Vernetzungsplattform ist es, gemeinsam Maßnahmen zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Betreuungsaufgaben zu erarbeiten und diese an den österreichischen Universitäten umzusetzen. Im Zuge der Fachtagung wurden in den Arbeitsgruppen "Väter", "Vereinbarkeit" und "Öffentlichkeitsarbeit" konkrete Aktionen erarbeitet, um sich im Anschluss mit BMWFK darüber fachlich auszutauschen. Der momentane Stand der Forstschreibung der Gleichstellungspläne an den unterschiedlichen Hochschulen wurde ebenso beleuchtet. Zwei Fachbeiträge rundeten das Programm dieser wichtigen Fachtagung ab.
Gleichstellungspläne: Uni Salzburg und TU Wien in der Vorreiterrolle
In der jüngsten UG-Novelle wurde die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf mit Betreuungspflichten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige in die leitenden Grundsätze für Universitäten aufgenommen. Auch wird neben weiteren Neuerungen in einem eigenen Gleichstellungsplan insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familienarbeit (§2 Z 13) geregelt. Universitäten wurden damit aufgerufen Gleichstellungspläne zu erstellen um die Entwicklung der Universitären zu diversen Organisationen zu unterstützen, verschiedenen Diskriminierungstendenzen entgegen zu wirken und Vereinbarkeit von Familie und Forschung/Beruf zu erleichtern.
Nach der Universität Salzburg hat nun im März 2017 der Senat der TU Wien den vom Rektorat vorgelegten Gleichstellungsplan beschlossen. UniKid-UniCare Austria, das Netzwerk der Expert_innen für Vereinbarkeit an österreichischen Universitäten freut sich über diese Entwicklung. Für die Vereinbarkeitsagenden bedeutet sie einen weiteren Schritt auf dem Weg zur familiengerechten Universität. Mit dem Gleichstellungsplan der TU Wien wird die Funktion der dem Rektorat zugeordneten Vereinbarkeitsbeauftragten institutionalisiert. Das unterstützend eingerichtete Vereinbarkeitsbüro, eine dem zuständigen Mitglied des Rektorates zugeordnete Organisationseinheit, wird ebenfalls nachhaltig in der Organisationsstruktur der Universität verankert. Die zusätzlichen Erläuterungen bringen Klarheit in der Aufgabenteilung zwischen den beiden Einrichtungen.
Ein weiterer Erfolg für das UniKid-UniCare Austria Netzwerk: Bei der Gestaltung des Teiles Vereinbarkeit hat die TU Wien einige Empfehlungen des Netzwerkes berücksichtigt.
Ein Wermutstropfen: Mit zwei Gleichstellungsplänen ist die flächendeckende Umsetzung an österreichischen Universitäten bei Weitem noch nicht gegeben.
UniKid-UniCare Austria Netzwerktreffen in Linz
Das diesjährige Herbsttreffen fand vom 29.-30. September 2016 in Linz an der Johannes Kepler Universität und an der Kunstuniversität statt.
Der erste Tag an der Johannes Kepler Universität stand unter dem Motto „Professionalisierung“.
Dr.in Martina Beham-Rabanser vom Institut für Soziologie gab einen spannenden Einblick in die Herausforderungen, vor denen Studierende und WissenschafterInnen in der Rush Hour ihres Lebens stehen.
Mag.a Manuela Vollmann, Geschäftsführerin bei abz*austria präsentierte das Tool RoadMap*, ein webbasierter Service von abz*austria, das als internes Informationsmedium rund um Auszeiten- und Karenzmanagement dient.
Der zweite Tag an der Kunstuniversität wurde vor allem zur internen Netzwerkarbeit genutzt.
Das Vernetzungstreffen im Frühjahr 2017 findet an der Technischen Universität Wien statt.
3. Jahrestagung des Best Practice Clubs „Familie in der Hochschule“
Tagungstitel: „Wie viel Familie verträgt die Hochschule? Zur Situation des akademischen Nachwuchses
Am 19. und am 20. September 2016 fand an der Goethe Universität in Frankfurt/am Main die 3. Jahrestagung des Best Practice Clubs " Familie in der Hochschule" statt.
Das Interesse zum Mitwirken an dieser Hochschulinitiative ist groß und der in Deutschland gegründete Best Practice Club " Familie in der Hochschule" findet zunehmend Beachtung über die Landesgrenzen hinaus. Neunzehn neue Hochschulen, darunter zwei schweizerische und zwei österreichische, unterschrieben in Frankfurt die Charta "Familie in der Hochschule".
Seitens des UniKid-UniCare Austria Netzwerkes waren Vertreterinnen der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, der TU Wien, der Karl-Franzens-Universität Graz, der Med. Uni Graz und der TU Graz bei der Tagung präsent.
Das lokale Organisationsteam: Benjamin Kirst /Goethe Universität, Frankfurt am M. und Karin Höhne/Europa Universität Viadrina, Frankfurt an der Oder berichten, dass mit knapp 200 TeilnehmerInnen diese Tagung die bestbesuchte in der Geschichte des Clubs war.
Als Ausdruck der Intensivierung der Zusammenarbeit und Erfahrungsaustausches im internationalen Rahmen ist die Ortswahl der Jahrestagung 2017 zu sehen. Der Konferenzort der 4. Jahrestagung des Best Practice Clubs" Familie in der Hochschule" ist die Technische Universität Wien. Damit wird zum ersten Mal eine Jahrestagung des Clubs im Ausland stattfinden.
Foto von links: Julia Spiegl (Karl Franzens Uni Graz), Vizerektorin Dworczak (Karl Franzens Uni); Vizerektorin Anna Steiger (TU Wien); Lissa Reithofer (TU Graz), Bronwen Arbeiter-Weyrer (AAU Klagenfurt); Barbara Herz (TU Graz); Renate Kasper (Med. Uni Graz), Ewa Vesely (TU Wien)
Bundesministerin Karmasin zu Besuch an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist nicht nur Partner der Initiative „Unternehmen für Familien“ sondern führt auch seit 2011 für ihre familienfreundliche Hochschulpolitik das Gütesiegel aus dem Audit hochschuleundfamilie. Am 29. Juni 2016 besuchte die Bundesministerin für Familien und Jugend Sophie Karmasin die AAU und die Einrichtungen des Familienservices.
„Ich bin vor allem von der Fülle der Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium begeistert. Das zeigt, dass Familienfreundlichkeit viele unterschiedliche Ansatzpunkte hat“, so die Familienministerin. „Die aktive Partizipation der Studentinnen und Studenten, sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Alpen-Adria-Universität bei der Entwicklung der Maßnahmen ist ein wesentlicher und besonders wichtiger Teil des Audits“, so Karmasin und weiter „denn so wird wirklich das umgesetzt, was dem Bedarf entspricht “.
Ein Erfolg für UniKid-UniCare Netzwerkmitglied
Sustainability Award, TU Wien, Vizerektorin Anna Steiger und Vereinbarkeitsbeauftragte Ewa Vesely, erhielten den 3. Platz in der Kategorie „Strukturelle Verankerung“ mit dem Projekt „Mehr als ich kann“ für pflegende Angehörige
Das Ziel des Projektes ist es Unterstützungsmaßnahmen für Beschäftigte der TU Wien mit Betreuungsaufgaben für pflegebedürftige Angehörige zu entwickeln. Durch einen Bottom-up-Prozesses soll die nachhaltige Wirkung der Maßnahmen erreicht werden. Der Projektstart erfolgte am 1. TU-Familientag am 18. September 2013 mit einer Informationsveranstaltung für pflegende Angehörige. Unter dem Leitwort „Mehr als ich kann“ konstituierte sich eine Vernetzungsplattform für pflegende Angehörige. Es folgten vier Workshops der Vernetzungsplattform im März, September, Dezember 2014 sowie im April 2015. Es wurde ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Der Prozess der Maßnahmenerarbeitung wurde über die gesamte Projektdauer kontinuierlich TUW-intern kommuniziert. Bis September 2015 wurden alle Maßnahmen (inkl. der Betriebsvereinbarung „Erweiterte Pflegefreistellung“) umgesetzt oder befinden sich in der finalen Implementierungsphase. Workshops der Vernetzungsplattform „Mehr als ich kann“ werden auf vielfachen Wunsch fortgesetzt.
Weitere Informationen zum Sustainability Award 2016 finden Sie hier! - Das Projekt "Mehr als ich kann" wird auf Seite 17 angeführt.
TU Kids & Care – Vereinbarkeit an der TU Wien
Am 12. April 2016 wurde an der TU Wien im Beisein von Familienministerin Karmasin das Vereinbarkeitsbüro "TU Kids & Care" eröffnet. Damit setzt die TU Wien den nächsten Schritt auf dem Weg zur Vereinbarkeit von Studium/Beruf und Familie.
Vereinbarkeitsbüro
Unterstützend gibt es seit 1. Februar 2016 mit "TU Kids & Care" auch ein entsprechendes Büro für Vereinbarkeitsfragen, das die operative Umsetzung der Agenden übernimmt. Neben der Funktion als zentrale Anlauf- und Servicestelle werden konkrete Angebote wie Ferienprogramm, Bring your Kids Day oder der TU-Familientag hier abgewickelt. Organisatorisch ist "TU Kids & Care" im Bereich "Personalentwicklung und Betriebliche Gesundheitsförderung" angesiedelt. So sollen Synergieeffekte speziell zu den Themen Gesundheit und Diversity genutzt werden.
Vereinbarkeit gestalten - Ein Verhandlungserfolg des UniKid-Netzwerkes
Gerne möchten wir über einen Verhandlungserfolg des UniKid-Netzwerks berichten: in der jüngsten UG-Novelle wurde die Vereinbarkeit von Studium oder Beruf mit Betreuungspflichten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige in die leitenden Grundsätze für Universitäten aufgenommen. Auch wird neben weiteren Neuerungen in einem eigenen Gleichstellungsplan insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familienarbeit (§ 2 Z 13) geregelt. Lesen Sie auf der Seite des Parlaments mehr dazu. Hier finden Sie zur weiteren Information das aktuelle Bundesgesetzblatt.
Familie in der Hochschule
Mit der zweiten Jahrestagung am 15. Juni 2015 an der Universität Hohenheim setzt der Best Practice-Club „Familie in der Hochschule“ die vor einem Jahr mit der öffentlichen Unterzeichnung der Charta "Familie in der Hochschule" begonnene Initiative zu einer nachhaltigen Chancengerechtigkeit und Familienorientierung in der Wissenschaft fort.
Lesen Sie hier mehr dazu.
UniKid-Vernetzungstreffen in Salzburg
Das Frühjahrstreffen 2015 vom 19.-20. Mai fand in Salzburg statt und wurde von der Universität Salzburg (Robert Kleindienst) gemeinsam mit der Technischen Universität Wien (Ewa Vesely) organisiert.
Für einen modernen Auftritt und um den aktuellen Themen Sichtbarkeit zu verleihen, wurde das Netzwerk umbenannt in UniKid-UniCare Austria.
Mind the Trap – Befristung, Teilzeit und Vereinbarkeit
Vereinbarkeit von Beruf/wissenschaftlicher bzw. künstlerischer Tätigkeit und Familie stand im Fokus der am 25. November von der Task Force Gender & Diversity der uniko und der Universität für Musik und Darstellende Kunst veranstalteten Tagung “Mind the Trap – Befristung, Teilzeit und Vereinbarkeit an Universitäten“.
UniKid-Herbstvernetzungstreffen in Innsbruck
Das Herbsttreffen 2014 vom 15.-17. Oktober fand in Innsbruck statt und wurde von der Universität Innsbruck (Kinderbüro) gemeinsam mit der Medizinischen Universität Innsbruck (Referat für Kinderbetreuung & Vereinbarkeit) organisiert.
Nachlese
Lesen Sie hier: "Mehr als ich kann"
Lesen Sie hier: Trendreport 2/2014